Die Entstehung von Rottenbauer
Ein Blick in die Anfänge eines traditionsreichen Ortes
Rottenbauer, heute ein fester und dynamischer Stadtteil von Würzburg, kann auf eine über Jahrhunderte zurückreichende Geschichte zurückblicken. Die Ursprünge des Namens und die ersten Erwähnungen des Ortes geben spannende Einblicke in die Entstehung dieses traditionsreichen Gebiets und verbinden historische Fakten mit dem kulturellen Erbe der Region.
Ursprung des Namens „Rottenbauer“
Der Name „Rottenbauer“ leitet sich vermutlich vom althochdeutschen Begriff „roden“ ab, der das Fällen von Bäumen und das Schaffen einer Rodung beschreibt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich daraus die Bezeichnung „Rotenbur“, welche sich später zu „Rottenbauer“ wandelte. Diese Namensentwicklung lässt darauf schließen, dass sich der Ort in einer Zeit gründete, in der durch Rodungen neue Siedlungsflächen erschlossen wurden. Die Verbindung zur Rodung ist typisch für viele Ortschaften, die im Zuge der fränkischen Landnahme entstanden – ein Prozess, der gegen Ende des 8. Jahrhunderts abgeschlossen war.
Erste schriftliche Erwähnung
Historischen Quellen zufolge wird Rottenbauer bereits im frühen Mittelalter erwähnt. So taucht im Jahr 1212 der Name „Rotenbur“ in einer Urkunde auf, in der ein gewisser Fridericus de Rotenbur als Zeuge genannt wird. Diese Urkunde stellt die älteste bekannte Erwähnung des Ortes dar und markiert den Beginn der schriftlichen Überlieferung, die uns wertvolle Einblicke in die frühe Geschichte Rottenbauers liefert. Darüber hinaus belegen spätere Dokumente aus dem ältesten Lehenbuch des Hochstifts Würzburg, datiert auf den Zeitraum von 1303 bis 1345, dass der Ort mehrfach erwähnt wird und somit bereits zu dieser Zeit eine gewisse Bedeutung erlangt hatte.
Historische Entwicklung und Bedeutung
Die frühen Erwähnungen und die Namensherkunft zeigen, dass Rottenbauer schon früh in den Siedlungs- und Rodungsprozessen der Region eine Rolle spielte. Die Ansiedlung und Entwicklung der Dorfgemeinschaft verlief im Kontext der fränkischen Expansion, wobei die Schaffung neuer, gerodeter Flächen den Grundstein für das spätere Wachstum legte. Die fortwährende Erwähnung in kirchlichen und feudalrechtlichen Dokumenten belegt zudem, dass Rottenbauer im mittelalterlichen Verwaltungs- und Lehenssystem eine integrierte Rolle spielte. Die Verbindung zu den kirchlichen Institutionen Würzburgs unterstreicht die Bedeutung des Ortes in der regionalen Geschichte.
Fazit
Rottenbauer ist weit mehr als nur ein moderner Stadtteil Würzburgs – es ist ein Ort, dessen Name und frühe Erwähnungen auf eine lange und traditionsreiche Vergangenheit hinweisen. Die Ableitung des Namens aus dem Begriff „roden“ und die erste schriftliche Erwähnung im Jahr 1212 belegen, dass Rottenbauer bereits im frühen Mittelalter als Siedlung entstand. Diese historischen Fakten bilden die Grundlage für das reiche kulturelle Erbe des Ortes, das bis heute in der lokalen Identität und im kollektiven Gedächtnis verankert ist. Indem man diese Anfänge erforscht, erhält man einen faszinierenden Einblick in die Entstehungsgeschichte eines Ortes, der sich im Laufe der Zeit stetig weiterentwickelt hat.